Midlife-Crisis, Burnout, Burnout Prävention, Stressmanagement
Vor Kurzem hatte ich den Auftrag, für «SRF-Kultur» über die Midlife-Crisis zu schreiben und hatte die grösste Mühe, Interviewpartner zu finden. Für Burn-Out wäre es kein Problem gewesen, es gibt neben allem anderen unzählige Selbsthilfegruppen.
Burn-out gilt als etwas anderes als die Midlife-Crisis. Obwohl Betroffene sagten, die aber nicht offiziell zitiert werden wollten, es fühle sich sehr ähnlich an. Burn-out hat Hochkonjunktur.
Das Wort Krise hingegen hat keine Konjunktur. Obwohl fast jede/r, den / die ich fragte, jemanden kennt, «der gerade in so einer Krise drinsteckt», offiziell dürfe davon aber niemand etwas wissen. «Eine Krise haben immer nur andere», sagte jemand im Interview, sie wird mehr und mehr zum Tabu. Unglaublich viel Kraft wird aufgewendet, glücklicher zu erscheinen, als man ehrlicherweise ist. Auch vor sich selbst.
Seit fast 20 Jahren arbeite ich als systemischer Coach mit Menschen, die im Coaching von der Krise sprechen, in der sie gerade stecken. Vor Jahren habe ich ein Instrument entwickelt, das es dem Coachee erlaubt, wieder handlungsfähig zu werden.
Das Instrument habe ich «Rollen-MRI» genannt. Es ist – wie das MRI, das man aus neurologischen Untersuchungen kennt: «die Röhre, in die man geschoben wird» – das Röntgenbild der Lebenssituation eines Menschen. Wie erlebt sie oder er die verschiedenen Rollen, in denen sie oder er gerade drinsteckt? Nach dem MRI sieht man immer klarer und weiss, was man ändern kann. Manchmal erkennt man – aus einigem Abstand betrachtet – womit man sich auch einfach abfinden kann, weil es plötzlich gar nicht mehr so wichtig ist, wie es einem ursprünglich noch vorkam. Und manchmal realisiert man, dass man «das Richtige» an der falschen Stelle sucht.
Das «Rollen-MRI» ist eine geleitete und umfassende Analyse der Lebenssituation. Das «Rollen-MRI» eignet sich zur Bewältigung einer Midlife-Crisis, zur Burn-Out Prophylaxe, aber auch zum blossen Nachdenken über das Leben, das man gerade führt. Das «Rollen-MRI» ist ein Mittel, sich Klarheit zu verschaffen, welche Richtung man eingeschlagen hat, die einem vielleicht gar nicht so gut tut und die man korrigieren kann.
Es dient in krisenfreien Zeiten dazu, sich über einen Lebensplan Gedanken zu machen, gerade dann, wenn Entscheidungen anstehen. Man kann es im engeren Sinne als Laufbahnberatung ansehen. Im weiteren Sinne unterstützt es, übers Leben nachzudenken. Das ist notwendig und man muss «das nicht pathologisieren», wie eine Sachverständige in meinem Artikel sagt, «es ist ganz normal und gehört zum Leben». Nachdenken gehört dazu. Sich Zeit für sich zu nehmen, gehört dazu. Mit oder ohne Krise.
Die erste Sitzung dauert 2.5 Stunden.
Anfragen bitte per Mail: